Der Fechter der SSG Bensheim hat den Leverkusener Degenpokal in der U13 gewonnen. Das Turnier, bei dem Starter aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland (Belgien, Frankreich, Niederlande) antreten, ist ein wichtiges Ereignis im Fecht-Kalender und gibt jungen Talenten die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten auf nationaler und internationaler Ebene zu testen. Besonders interessant ist das Turnier, weil es in der U13 noch keine deutsche Rangliste gibt und man bei großen Turnieren herausfinden kann, wo man steht. Tom Fey startete entspannt in das Turnier, da er wusste, dass bereits ein 16. Platz reicht, um die hessische Rangliste zu gewinnen. In der Vorrunde konnte er fünf Siege einfahren und verlor einmal knapp mit einigen umstrittenen Entscheidungen.

In der Direktausscheidung ging Fey als fünfter Fechter ins Rennen und startete direkt mit einem 10:0-Sieg in die heiße Phase des Wettkampfs. Bereits im 16er-KO traf er auf Eric Schütz, den Ranglisten-Ersten des rheinischen Fechterbunds. Nach einigem Abtasten konnte Fey sich mit 10:6 durchsetzen. Gegen Bjarne Brückmann aus Offenbach ergab sich ein hessisches Spitzenduell, das lange spannend blieb, ehe sich Tom Fey mit 10:6 durchsetzen konnte.

Mit Tom Fey ist auch deutschlandweit immer zu rechnen (Bild: Döpp)

Im Halbfinale stand ein weiteres hessisches Duell an. Gegen Arseny Tatarov aus Dillenburg blieb es bis zum 4:4 sehr ausgeglichen. Dann nutzte Tom Fey eine kurze Schwächephase seines Gegners aus. Mit schnellen Sturzangriffen mit Klingenbeseitigung ließ Fey seinem Gegner keine Zeit mehr zum Nachdenken gewann noch vor der Pause.

Im Finale stand Tom Fey dem Belgier Lilo Pinsart gegenüber, dem derzeitigen Dritten der französisch-belgischen Rangliste. Das Finale war sehr spannend. Zunächst ging Tom Fey mit 6:3 in Führung. Nach einer umstrittenen Entscheidung verlor er dann aber kurz den Faden. Pinsart nutzte diese Phase, um mit 7:6 in Führung zu gehen. Fey nutzte dann die Erfahrung von über 60 Wettkämpfen. Statt damit zu hadern, die Führung abgegeben zu haben, erhöhte er die Geschwindigkeit und gewann Stück für Stück die Initiative zurück.

Nach zwei Doppeltreffern stand es 8:9 und Fey konnte sich keinen Gegentreffer mehr erlauben. Ein Einzeltreffer von Fey wurde nicht anerkannt, weil das Gefecht schon unterbrochen war. Doch jetzt war Fey wieder bestimmend auf der Bahn. Mit sorgfältiger Vorbereitung konnte er sich passend zum Gegner platzieren und zum Arm punkten. Und während sein Gegner noch mit dem aus seiner Sicht unglücklichen Ausgleich haderte, nutzte Fey die Ablenkung konsequent aus. Direkt mit dem Kommando „Los“ setzte er vor, täuschte zum Fuß an. Pinsart blieb nur, überrascht einen Gegenangriff zum Doppeltreffer zu versuchen. Das war aber genau die gewünschte Reaktion. Und so konnte Fey die gegnerische Spitze wegschlagen, den Angriff verlängern und sicher zum Körper punkten.

In Leverkusen gewinnt Tom Fey eines der wichtigsten Degen-Turniere (Bild: Fendel)

Tom Fey zeigte eine beeindruckende Leistung im Turnier und bewies seine Fähigkeiten als vielversprechendes Nachwuchstalent im Fechtsport. Der Leverkusener Degenpokal war ein wichtiger Erfolg für Fey, der ihm sicherlich Auftrieb für weitere Wettkämpfe geben wird.